Plotnov Konstantin Fjodorowitsch

Aus dem Familienarchiv von Alisha Schädlich

Mein Urgroßvater Konstantin Fjodorowitsch Plotnov fing mit 14 Jahren an in einer Schiffswerkstatt im Dorf Wassilijwo an der Wolga an zu arbeiten. Zu Kriegsbeginn war er 28 Jahre alt. Zu dem Zeitpunkt war er schon ein erfahrener Arbeiter und Spezialist auf seinem Gebiet. Ihm war es von großer Wichtigkeit wie seine Kameraden im Krieg zu kämpfen um sein Vaterland zu verteidigen. Jedoch wurde er nicht eingezogen. Mehrfach versuchte er auf eigene Hand loszuziehen um mitzukämpfen, doch jedes Mal wurde er gefasst und zurück auf seinen arbeitsplatz gebracht. Es war nämlich auch von großer Wichtigkeit für den Krieg defekte Schiffe zu reparieren. 

Alle seine Brüder waren im Krieg. Sein jüngster Bruder Pawel träumte davon, Kapitän zu werden, im Juni 1941 studierte er an der Marineschule Leningrad (er war Kadett an der Marineschule) und wurde sofort an die Front geschickt. Vermutlich wurde sein Schiff in der ersten Schlacht versenkt. Er galt als vermisst. Pawel wurde nur 19 Jahre alt. (Am 22. Juni begann der Krieg, am 29. Juni wurde Pavel 19 Jahre alt, und am 15. Juli wurde er getötet.)

Ein weiterer Bruder, Gennadi Fjodorowitsch, wurde ebenfalls für tot gehalten, so dass mein Urgroßvater seinen Sohn Gennadi nach ihm benannte. Aber dann wurde er gefunden, er war schwer verwundet und lag lange Zeit im Krankenhaus.

 Alexander Fjodorowitsch, der letzte Bruder begann seinen Wehrdienst an der Front zuerst gegen Deutschland. Später wurde er jedoch wegen des drohenden Krieges mit Japan in den Fernen Osten geschickt. Er kam erst 1946 zurück.

Meine Urgroßmutter Taisya Grigoryevna Plotnova arbeitete während des Krieges in einem Waisenhaus und kümmerte sich um Kinder, die von ihren Eltern zurückgelassen wurden. Bei den Evakuierungen wurden sie in Ihrem Dorf zurückgelassen. Sie nahm diese Kinder oft mit nach Hause zu ihrer Familie, um ihnen beim Überleben zu helfen.