Filimonov, Aleksander Ivanovich

Während des Zweiten Weltkrieges fehlten der sowjetischen Nordflotte Matrosen. Aus diesem Grund wurden viele Frauen und Jugendliche als Ersatz zur Flotte eingezogen.

Einer dieser Jugendlichen war mein Großvater, Alexander Filimonov. Zum Beginn seines Matrosendienstes war er gerade einmal 14 Jahre alt. Im Laufe dieser Zeit wurde er dem Posten des Ausguckmannes zugeteilt. Die Aufgabe eines solchen Postens besteht darin, den Schutz des Schiffs über die Beobachtung der Umgebung sicherzustellen. Mein Großvater war dem Tanker „Zhelyabov“ zugeteilt, welcher für die Versorgung von Sicherheitsschiffen und –Flugzeugen auf See zuständig war. Diese Tanker unterlagen einer großen Gefahr, da die gegnerischen Mächte gezielt versuchten diese Schiffe zu versenken um die Versorgung zu unterbrechen. Um solche Vorfälle zu verhindern wurden die Tanker ebenso von Sicherheitsschiffen und Flugzeugen begleitet. Über diese Prozedur wird unter anderem im Film „Повесть о «Неистовом»“ (Erzählung über „Neistov“) (1947). Es geht um einen Torpedobootzerstörer, welcher dem Tanker „Zhelyabov“ zur Hilfe kommt, um die Kraftstoffversorgung für die Marineflieger erfolgreich zu transportieren. Mein Großvater nahm auch an den Filmarbeiten teil, jedoch wurden seine Szenen aus dem finalen Produkt rausgeschnitten. Dafür sieht man aber seinen Tanker. Übrig lieb noch eine Fotografie, welche der Kameramann aufnahm. Für seinen, im Kampf um die Sicherheit des sowjetischen Polargebietes, bewiesenen Mut erhielt Alexander Iwanowitsch viele Medallien. Der im Film behandelte Marine- Einsatz wurde später als der gefährlichste Einsatz in der Geschichte internationalen Flotte anerkannt.

Die Heldentaten der Nordmeer-Matrosen im zweiten Weltkrieg sind in die Geschichte der Streitkräfte hoch angepriesen eingegangen. Die Nordflotte wurde mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet und der der Hauptstützpunkt der sowjetischen Nordflotte Murmansk wurde mit dem Titel „Heldenstatt“ gekührt.

(erzählt von Maria Schalkhausser, Enkelin)